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Liederbuch

Bild: Es war einmal...

An alle, die gerne singen!

In das vor kurzem erschienene neue Liederbuch «Es war einmal…» (248 Seiten) sind deutsche Volks- und Weihnachtslieder, geistliche Lieder, sowie einmalige Kompositionen russlanddeutscher Autoren, die in der neuen Heimat geschaffen wurden, aufgenommen.

Zwei brillante Essays von Herrn Dr. Phil. Robert Korn zur Kunst des geistlichen Gesangs und des Volksgesangs der Russlanddeutschen bilden einen wichtigen Beitrag zum Erhalt vieler Volkswerke, die fast in Vergessenheit geraten sind.

Im Essay "Behüt mich, Herr, von falscher Lehr..." wird das religiöse Leben und der geistliche Gesang der Russlanddeutschen geschildert. Spannend werden die innerkirchlichen Beziehungen in Russland beschrieben, die Lage von Protestanten, Katholiken und Mennoniten in einer russisch-orthodoxen Umgebung.

Das zweite Essay "Unverlierbarer Besitz" behandelt unser Volksliedgut, das der bekannte Sprachforscher Viktor Klein in drei Gruppen aufgeteilt hatte:

  • Lieder, die von den Kolonisten aus Deutschland nach Russland mitgebracht wurden.
  • Lieder, die im 19./20. Jahrhundert aus deutschsprachigen Ländern zu uns kamen.
  • Lieder, die in Russland oder der Sowjetunion von den Kolonisten oder Russlanddeutschen geschaffen wurden, in denen sich die neuen Lebensumstände widerspiegelten.

Zu den Komponisten der neuen Generation gehört Eduard Isaak, der bereits in der Sowjetunion an der Wiederbelebung des deutschen Liedes beteiligt war. Die Musik von Eduard Isaak ist modern, gerne baut er darin Elemente der Rockmusik, des Blues und des Jazz ein.

Zusammen mit dem bekannten Dichter Robert Weber hat Eduard Isaak eine Reihe von Liedern komponiert, die in dieses Buch aufgenommen wurden. In Zusammenarbeit mit dem Dichter Viktor Heinz entstanden zwei Kindermusicals "Die Einsteinfalle" und "Russland ahoi!". Auch hieraus haben Lieder ihren Platz in dieser Ausgabe gefunden.

Besonders interessant sind die Teile "Russische Lieder" und "Russische Romanzen". Die Arbeit an diesen Abschnitten brachte viel Unerwartetes: wer weiß schon, dass die Schöpfer des berühmten «В лесу родилась ёлочка» (Das Tannenbäumchen) zwei Moskauer Deutsche, Raissa Gidreutz und Leo Beckmann, waren? Dass der Text der Romanze «Ямщик не гони лошадей» (Treib, Kutscher, die Pferde nicht an) von dem deutschstämmigen Dichter Nikolai von Ritter verfasst wurde? Als ob das noch nicht genug wäre! Sogar für die berühmteste und auf der ganzen Welt beliebte "Zigeunerromanze" «Очи чёрные» (Schwarze Augen) wurde die Musik des deutschen Komponisten Florian Hermann verwendet!

Die Texte zu allen russischen Liedern und Romanzen sind zweisprachig aufgeführt – im Original und in der Übersetzung. Jetzt können sie die "Moskauer Abende", "Schwarze Augen" und viele andere Lieder sowohl auf Russisch, als auch auf Deutsch singen.